Hecken und Sträucher

Verfasst von Arno Bourggraff. Veröffentlicht in Pflanzendoktor

Das Pflanzen von Sträuchern

Sträucher sollten in keinem Ziergarten fehlen. Durch ihre Vielfalt beleben sie unseren Garten. Gleichzeitig vermitteln sie Ruhe und Geborgenheit.

So kann man z.B. eine Sitzecke durch verschiedene Sträucher und Hecken zu einem „Grünen Zimmer“ gestalten. Sie geben uns Sicht- und Windschutz und begrenzen unseren Garten oder einzelne Teile davon.

Es gibt eine sehr große Menge verschiedener Sträucher.

Sträucher kann man in 3 Arten unterteilen:

-         Laub abwerfende, d.h. winterkahle Sträucher

-         Immergrüne Sträucher

-         Strauchartige Nadelgehölze, auch Koniferen genannt.

Bei der Auswahl der Pflanzen sind folgende Punkte zu beachten:

  1. die Blütezeit der Pflanzen:
  2. die Wachstumsgröße:
  3. Die Auswahl der verschiedenen Hölzer:

Wenn wir Sträucher mit unterschiedlicher Blütezeit pflanzen, können wir uns vom Frühling bis zum Herbst immer wieder an einer neuen Blütenpracht erfreuen.

Bei der Planung und beim Einpflanzen sind Höhe und Umfang der ausgewachsenen Sträucher zu berücksichtigen, damit wir nicht in einigen Jahren gezwungen sind, zu groß und üppig gewordene Pflanzen zu entfernen. Größere Pflanzen sollten wenn möglich im Hintergrund unseres Heimgartens gepflanzt werden, um zu vermeiden, daß sie uns später die Sicht auf kleinere Pflanzen oder Sitzecken versperren.

Laubabwerfende Pflanzen zeichnen sich oft durch eine besonders schöne Blüte aus. Im Herbst erfreuen sie vielfach durch ihre bunten Blätter und einige auch durch ihren Beerenschmuck. Sie lassen sich auch bunt gemischt als Hecke verwenden, die dann ein natürliches Aussehen erhält. In diesem Fall müssen wir Sträucher pflanzen, die in etwa dieselbe Höhe erreichen. In diese Kategorie fällt auch die Naturhecke aus einheimischen Gehölzen, z.B. Weißdorn, Haselnuß, Hollunder, usw. Die Vögel und Bienen werden es uns danken.

Immergrüne sind im Winter ein Zeichen von bleibendem Leben, man denke nur an den beliebten Buchsbaum oder an den Rhododendron. Manche haben ein ganz besonderes Aussehen und brauchen einen besonderen Platz als Einzel- oder Solitärstrauch.

Nadelhölzer behalten meistens ihre Nadeln (außer Lärchen). Man sollte sie einzeln pflanzen, wobei man nicht vergessen sollte, daß Nadelgehölze sich oft stark ausbreiten.

Einzelne lassen sich auch als Hecke verwenden (z.B. Thuja). Allerdings hat diese Hecke dann eine eher starre Form. Es wird allgemein abgeraten Tannen oder Fichten als Hecke zu verwenden, da sie sehr zum Verkahlen neigen.

Das Pflanzen und Düngen der Sträucher:

Alle Gehölze können in der Ruhezeit der Pflanzen, also von Oktober bis März/April gepflanzt werden, Pflanzen mit festem Erdballen bis Mai, Containerpflanzen sogar im Sommer. Das Pflanzloch sollte die doppelte Größe des Wurzelballens haben. Der Boden des Pflanzlochs sollte mit Pflanzerde ausgelegt sein. Bei schlechter Boden-beschaffenheit kann man auch Kompost mit der Erde vermischen. Bei Azaleen und Rhododendren muß das Planzloch größer sein und mit Torf gefüllt werden. Der Pflanzballen wird dann mit Pflanzerde voll bedeckt, wobei alle Lücken zwischen den Wurzeln gut mit Erde gefüllt werden. Dies erreicht man am besten durch vorsichtiges Wässern. Die Schutzumhüllung aus natürlicher Jute oder Papier kann unbesorgt mit in den Boden kommen, Kunststoffumhüllungen sind jedoch abzunehmen. Gut mit Erde auffüllen, noch einmal wässern und die Erde fest treten. Jetzt sollten die Pflanzen etwas höher stehen als vorher in der Baumschule. Es ist vorteilhaft die Erde rund um den Stamm mit Laub, Grasschnitt oder ähnlichem Material zu mulchen. Die Mulchschicht schützt vor Unkraut und allzu schnellem Austrocknen der Erde.

Bei der Einpflanzung im Frühling müssen die Sträucher mehrmals gewässert und gegen Lufttrockenheit öfters mit Wasser abgespritzt werden. Pflanzen mit Erdballen müssen vorher gut eingewässert werden. Außerdem kann man im Frühling eine Dosis organischen Dünger dazugeben, eine zweite Dosis sollte dann im Spätsommer gegeben werden. Nun sollte man jährlich einmal im Frühjahr und im Spätsommer düngen. Im Spätsommer am besten einen Dünger ohne Stickstoff oder Kompost verabreichen.

Die Pflege und der Schnitt der Sträucher:

           

Bei allen natürlich wachsenden Sträuchern ist das Entfernen der Blütenrückstände nach dem Verblühen sehr wichtig. Dies fördert die Bildung der Blüten fürs nächste Jahr. Ansonsten genügt es bei Bedarf gelegentlich auszulichten oder zu kürzen. Auch Wurzelschößlinge die sich am Fuß der Pflanze bilden, sind dabei zu entfernen. Dies sind Triebe die aus der Wurzel des Strauchs herauswachsen. Veraltete Sträucher, wie z.B. Flieder kann man durch einen Radikalschnitt (d.h. alle Triebe auf die Hälfte oder sogar auf ein Drittel ihrer Höhe zurückschneiden) verjüngen.

Formhecken müssen jährlich geschnitten werden. Dabei sollte man darauf achten, daß sie unten etwas breiter bleibt als oben, d.h. sie wird in Pyramiden-, Tunnel- oder Trapezform geschnitten. Dies ist wichtig um dem Verkahlen im unteren Bereich vorzubeugen.

Nähere Informationen finden Sie in der Fachliteratur und im Internet. Der Pflanzendoktor steht Ihnen für weitere Fragen gerne zur Verfügung und wünscht Ihnen erholsame Gartenarbeit und viel Freude und Erfolg mit Ihren Pflanzen.

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