Arno 12 Jahre

 

Arno Bourggraff

Arno 18 Jahre

Die Freilassung der Leibeigenen

Es scheint mir ausser allem Zweifel, dass wohl alle Edelleute des Landes eintretenden Falles in ähnlicher Weise einzelne ihrer Untertanen befreiten; so befreit am 30. März 1336 Johann von Ligny, Herr von Roussy, alle Güter, welche Heinrich von Mensdorf im Banne von Mensdorf besitzt und macht daraus Lehnsgüter. Am 14. Februar 1417 befreien Johann, Herr von Homburg und der Fels, und seine Frau, den Heinrich Keiszipel und dessen Frau und geben ihnen als Lehen ein Haus in der Freiheit Fels. Andere Befreiungen gewähren u. a. Godart von Branden­burg, Herr von Klerf (1430), Michel von Wiltz, genannt Rottart (1436); Bernhard von Bourscheid und Heinrich Hoecklin (1505), Gerhard, Herr von Wiltz (1507), Alexander Waldecker, Herr von Aspelt (1546), Gerhard von der Horst, Herr von Hamm (1590). Es handelt sich dabei wohl meistens um eine Belohnung für geleistete Dienste; dass aber auch andere Motive eine Rolle gespielt haben können, beweist in unwiderlegbarer Weise eine Urkunde vom 25. Januar 1421, durch welche Wilhelm von Bübingen, Herr zu Mamer, seiner (unehehlichen) Tochter Maria, die mit Welter, dem Sohn Cleschens des Wagners von Mamer, verheiratet wird, als Mitgift eine jährliche Rente von vier Malter Roggen, einem Schwein oder drei rheinischen Gulden, und ausserdem ein Stück Land von der "Limperchporte" zu Luxemburg anweist und zugleich den genannten Welter, der sein Leibeigener ist, von der Leibeigenschaft befreit.

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