Arno 12 Jahre

 

Arno Bourggraff

Arno 18 Jahre

Das Bauernleben

Das erste Inventar, aus dem Jahre 1780, zählt die Hinterlassenschaft eines Hofmannes aus der Echternacher Gegend auf: "vier lehnestühle, zwei chapellen (Schemel, escabeau), sechs stühle, zwei eisen kessel, ein eisen düppen, zwei kupfer kesseltgen und eine tartenpfann, zwei kupfer kessel, eine graypfan, ölpath und ein massschoppen, bauchkessel, drei ampfeln, ein greypfan sambt schübgen, zwei kochleffeln und schaumleffel, zwei couvertplat (couvre-plat) und alten rost, ein roost, zwei kupfermar­mit, ein kupfer düppen, ein rap und oligpat, zwei bollen und ein deckel von kupfer, ein kessel und seibecken von kupfer, fünf stück als lanter, trüchter und eisengeschire, ein irtzel, noch ein marmit, ein casserol, ein kupfer boll, ein grosser eisen kessel, eine pfankuchspan, ein eisen düpfgen, ein eisen diegel, ein dreifuss, eine bratpfan, ein wagen, vier keler sambt streng, zwei keler sambt achtergeschier, ein alter keler, eine uftrag, eine hals, ein paar sträng, zwei halfter, ein rück- und bauchgurt, ein keler sambt achtergezeug, ochsenriemen, einige schleifketten, drei spehrketten, ein plochwagen, eine geheckbanck, eine drumseeg, ein cappusbied mit eisen reife, eine bauchbüde, zwei faass mit eisen reif, zwei fuderichfaas (Fuder­fässer) mit eisen reife, eine cappusbüde, ein pferdpfals, einen zaum, ein schmehrfaass, ein alter sattel, ein fässgen, drei haigelen (he'l) und zwei greife, drei düppen, ein eisen dreifuss, ein spad und ein kerscheltgen (Diminutif von karst), zwei steinen düpfen, ein bratspiss sambt füss, aller­hand alt eisen, eine kasserol, ein eisen diegelgen, eine zinnerne kahn, ein krautstein, eine tortenpfan, ein bradendüpfen, eine giesz, spadenbreder und ein spad, drei sichelen, klopgezeig, zwei sinsen, eine krum, ein streich­eimer, zwei eimer, eine seeg, ein tetier, zwei ronde dische, ein grosse waag sambt balcken und gewichter, drei lange dische, fünf bänck, ein holtzer­ner fauteille, drei brech, der grosse wahn, zwei handwahn, ein grosser wahn sambt reider, zwei stubenofen, eine bauchpfan, ein salva venia schweinstroch, ein troch, ein teimer, eine bierenmühl sambt kelter, ein lei­ter, der grosse disch in der stub, die lischbäum, zwei sommerleitern, ein mull im backhaus." Von Betten und Leinen geht keine Rede, wahrschein­lich weil der abziehende Hofmann diese mit in seine neue Heimat hin­übernimmt.

An die Mosel führt uns ein Inventar, vom 11. August 1767, der Mobilien, welche Maria-Katharina Cohlen, Witwe erster Ehe von Niko­laus Spanier und in zweiter Ehe Frau von Johann May, von Ehnen, hinter­lassen hat: Sie besass vor ihrem Tode ihr Haus, fünf Gärten, elf Stücke Ackerland, vier Wiesen und fünf Weingärten, auf denen nur 117 Reichs­taler 12 Stüber, ein Malter Weizen, ebensoviel Roggen, und die Kosten für das Begräbnis und das Begängnis lasteten. Die Verstorbene war daher kei­neswegs arm, vielmehr ziemlich begütert. Man findet nach ihrem Tode in der Küche an Eisengeschirr "eine eiserne haal, ein paar eiserne brandruthen, ein feurzang, ein eisene schüp, ein pfannenkochspfann, ein eisene greif­pfan, ein kochlöffel, ein scheimlöffel, zwei fleischgreif, ein bratlöffel, ein rost, ein beil zum hacken, ein blechen lamp, ein kleinen kessel, ein grö­sseren schweinskessel, ein grossem kessel zum bauchen, vier eisene düp­pen verschiedener gattung, davon das grösste ein halben sester oder etwas mehr halten mag, 2 eimer mit eisenem beschlag, ein kuffer boll mit eise­nem griff, ein holzene kuwel, ein alten kuffer kessel, klein, ein steinerne suppenschüssel und eine irdene, eine weidene korb, 2 erden plättel. In der stuben ein eisenen stubenofen, ein gebrochenen eisen krautstein, ein dan­nen backmull sambt deckel, eine dannene banck, ein blechene alt lantern ohne thür, ein erdene bartschüssel, ein steinerne portion und ein halb­mässig und ein mässigen steinen krug und ein schoppen krug, ein teller von feantz, zwei zinnen salzkann, ein gross und ein klein, ein zinnene weihwasserskessel, zwei gläser, ein blechen triechter und ein blechen giess, drei holzene sesseln, ein dannene betlad, worauf gelegen ein neue wollene decken, ein alten strohsack und ein alt zerflicktes leinen zeich mit ospen gefüllt dienend anstatt eines bet, zwei alte pülfen, fünf milchdüppen von stein und ein essigkrug. In der spintgen ein alt betlad, ein alt rombfass, eine ofenschüss mit ofenkies, ein alt chriesch biedgen. 

Item auf im ingang an der trappen ein mistgreif, ein heuwgabel, ein eisen beil, zwei eisene käsch. Neben diesem gang zum eingang zur kamer neben der stuben ohngefehr ein tausend heuw, drei dannen hotten, ein alten korb, ein haspel, ein kron, ein schwingstock. In der kammer über die stub ein kleinen wann, ein alt feder­betgen von kölschzeug, ein wasserfässgen und eins nur mit einem bodem, zwei alte spinräder, ein hechel, ein alt weiden korb mit etwas flachsen ospen und ein par reisten flax, ein alt fäsgen, ein geflochtene mass von stroh, ein zinnene kompf, drei zinnen eslöffel, ein halb duzend zinnene tel­leren, zwei ohngefehr drei- ad viermässige steinene kunckelen, ein holzene lad, eine eichene kist ohne schlüssel u. schlos, worin zwei weiberhembder und zwei tüschtücher, vier öspen leilacher, noch ein klein alt kistgen sambt schlüssel und schloss, worin ein weidene korb mit einem anderen kleinen, u. ein klein wachsstock, u. einen klaul zwirn u. drei kleinen klaulen wollen­garn, ein klein holzen lad, ein ander korbgen warin zwei batzel flax. Im keller ein schneidbank, ein halbfouderfass, ein klein essigsfäsgen und ein kelterbied. Im kelterhaus über dem keller ein kelter sambt zubehör, zwei halbfouderige bieden, ein zweiähmig faas mit seinem bodem, 2 alte fou­derfass saambt ihren bödem, ein ahmfass so neuw, zwei halbohmigfass, alle mit bodem, zwei dragbaum, ein brech, ein alt dännen baumleiter, ein sensel mit ihrem wurf, ein hauwkrum und ein beilen, ein alt kelterseil, ein alt stiechleiter, ein gartenheil und ein mistkarst, ein stosskumpf und zwei stosser."

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