Arno 12 Jahre

 

Arno Bourggraff

Arno 18 Jahre

Unsere Familiennamen

Lange noch gibt es einzelne Schöffen, die von anderen gleichnamigen Bürgern nicht durch einen Familiennamen, sondern anderweitig unterschieden werden: so Nikolaus des Kellners Sohn (1256-1262), Theodorich Udin, der Ude Sohn (1256-1267), Thielman des Kellners Sohn (1267-1279), Johann des Hetzel Sohn, auch vom Thor genannt (1272-1296). Aber daneben finden wir einen Johann den jungen Schöffen, einen Nikolaus den Fetten, oder "Johannes iuvenis scabinus" und "Nicolaus Pinguis;" kein Familienname zeichnet sie aus, und trotzdem gehören sie zu dem angesehenen Stamm der Bouchard. Welter von Gasperich trägt bald diesen Namen, bald den de "Gradibus," von der Treppe. Ein anderer, Richard, wird immer von Püttlingen genannt (1298-1315); auf seinem Siegel nennt er sich von Bettemburg; ihm folgt sein Sohn Thielmann (1313-1321); einer seiner Nachkommen nennt sich Thielman Thielmans Enkel, bis aus dieser Bezeichnung der latinisierte Name Thilmany entsteht; die beiden Geschlechternamen Bettemburg und Püttlingen sind demnach verschwunden.Haben die anderen Bürger auch schon Familiennamen, mit denen sie beständig bezeichnet werden? Durchaus nicht. Bei weitem der grösste Teil der Bürger trägt noch am Ende des 14. Jahrhunderts keine fest stehende Namen. Sehr lehrreich sind in dieser Hinsicht die ältesten uns erhaltenen Rechnungen der Stadt Luxemburg aus dem Jahre 1388. Hier finden wir als wirkliche, unanfechtbare Familiennamen nur sechs im Ganzen, diejeni­gen der Schöffen: von Strassen, von Mensdorf, Franck von Echternach, von Eidel, von Bettingen und von Lossingen; der Name des siebenten Schöffen, Adam im Markte, muss nicht unbedingt als Familienname auf­gefasst werden, denn er kann möglicherweise nur den `Wohnplatz ange­ben. Alle anderen Bezeichnungen sind rein individueller Natur und be­zeichnen nur ein Individuum, wiewohl aus den meisten im Laufe der Zei­ten echte Familiennamen entstanden sind.

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