Arno 12 Jahre

 

Arno Bourggraff

Arno 18 Jahre

Unsere Familiennamen

Im Verlauf des 15. Jahrhunderts kommen zu diesen noch viele andere, die ebenfalls den zum Teil heute nicht mehr bekannten Handwer­ken entlehnt sind: der Rufer, der Paveiger (Pflasterer), der Lepper (Schuhflicker), der Pister (Bäcker), der Tourknecht (Turmknecht), der Schosseler, der Trippener (Treipenmacher), Fuller, (Tuchwalker, französich foulon), Harnischmecher, der Armestmecher (Armbrustmacher) mit den Neben­formen Armeister Armester und Armbroster; Scherer, Hudemacher, Birbruwer (Bierbrauer), Schrinenmecher, Pyffer (Pfeiffer), Karnmescher­fer (der die Kämme für den Weber schärft), der Büder (Büttenmacher), Meiler (Maler) und Orenmeler (Uhrenmaler), Kesemenger (Käsehändler), Blaisbalkmecher, Karer (Fuhrmann), Heralt (Herold), Hodensnyder (was man später Pferde- oder Schweinschneider nannte), Hufsrnit, Poppenmecher, Beudeler (Beutelmacher), Linenverwer (Färber), Peltzer, Wagener, Vischer, Kesseler, Vaspender (Fassbinder), Leigendecker, Kremer, Glesener, Münzener (Münzmeister oder Münzarbeiter), Sporenmecher, Zimmerman, Spiedeler (Verwalter des Spitals), Kachelmecher, Fladenbeck (Fladen- oder Kuchenbäcker), Duppener (Topffabrikant), Batstover (der Inhaber einer Badstube oder eines Badehauses), Wesseler (Wechsler), Wisgerwer (Weissgerber), Bartscher, Fourman, Seyler, Schriver, Schriner, Opperer (Handlanger, heute Apperer), Spengeler, der Arzt, Swertfeger, Kuker (der Ausspäher auf den Türmen der Festung und der Sankt Niko­laus Kirche), Mülner, Meyer, Wollensleger (Wollschläger), Tholner (Zoll­einnehmer, Zöllner), Holtzschumecher, Vourster (Förster), Schindeler (Verfertiger von Schindeln), Stalsmit, Falkener, Konz der Graveur heisst bald der Isensnider, bald der Isengreifer oder Isengreber. Manche Bürger werden sogar nur mit dem Namen ihres Gewerbes bezeichnet, wie der Schulmeister, die Hebamme, der Förster. Sehr häufig sind Spitz- oder Spottnamen: Conrad Sweiss (Schweiss), Mostart, Warmestaet (warme Stätte), Krickschenkel (der Krummbeinige), Seldenslach (der selten schlägt), Früeboess (der früh auf den Amboss schlägt), Früob (Frühauf), der Dübel (Teufel), Phipel (Philipp) genannt Duvelche (Teufelchen), Han­timsack (der entweder die Hand in der Tasche hält, also nicht gerne etwas ausgibt, der Geizhals oder Knicker, oder der die Hand gern in anderer Leute Tasche steckt), Johann der Bigotte, Leuwelin der Konick (König, Kinneck), Blaupart (Blaubart), Peter Slaifflange (Langschläfer), Kornblum und Koorblom, Puppgin (Püppchen), Clais Rodewal (der rote Wälsche), Glottermont (der gerne gute Bissen ist, Leckermaul), Nikolaus der Broit­esser (Brodesser), Thomas genannt Hardisen (hart wie Eisen), Tilman des daufen schosselers son, Peter Kwetzpennincks son (der den Pfennig quetscht), der daufe Jakob, Rintzback (Rindsviertel), Krickhose, Doder­man, Linenhose, Dryhellinck, Ropzagel (Ruppschwanz), Kuwetzagel (Kuhschwanz), Welter fint die lügen, Guderdach, Bittergall, Wyssheuft (Weisskopf), Rantfleiss oder Rintfleiss, Kalverbraet (Kalbsbraten), Snicle­stein (der den Stein schneidet), Muntgen (Mündchen), Botterweck, Clais der Doit (der Tod), Langerbein (langgebengt). Manche dieser Bezeichnun­gen sind nicht sehr schmeichelhaft; besonders krass heisst einer Peter Be­schissers eidem ein anderer heisst Albeschiss (der alles beschmutzt); einer der Stadtboten heisst der schele Clais, im Französischen lautet sein Name ironisch Belregard, der mit dem schönen Blick.

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