Unsere Vornamen
Manche Namen machen nur geringfügige und wenig zahlreiche Veränderungen mit, das sind vor allem diejenigen, die nur selten vorkommen. Aber wie ganz anders jene, die häufiger vorkamen, namentlich die Taufnamen Bartholomäus (mit 28 verschiedenen Formen), Cuno (41), Diederich (65), Heinrich (51), Jakob (37), Johann (65); der Taufname Nikolaus bildet sogar nicht weniger als 86 verschiedene Familiennamen. In seiner Abhandlung über die deutschen Familiennamen zählt Albert I Ieintz etwas über hundert Familiennamen auf, die, aus allen Teilen Deutschlands stammend, von Johannes abgeleitet sind, von Jakob 27, von Nikolaus 55. Wie viel reicher ist daher die Fortbildung unserer Namen, aber freilich, nicht das Deutsche allein, auch das Französische hat zu derselben beigetragen, und stellen wir die sämtlichen Ableitungen von einigen dieser Stammformen zusammen, so treffen wir ein buntes Durcheinander deutscher, französischer, wallonischer und selbst lateinischer Formen.Jacobus bildet (ich ziehe die alphabetische Ordnung hier jeder anderen vor) Jaacques, Jaak, Jackernin, Jacob, Jacobs, Jacoby, Jacquart, Jacque, Jacquele, Jacquelin, Jacquemin, Jacques, Jacquet, Jakob, Jakobs, Jakoby, Jaming, Jamin, Jamine, Jaminet, Jaminnet, Jaekels, Jacques, Jacquin, Jeck, Jeckel, — Kopes, Koppes, — Schaac, Schaack, Schaak, Schack, Schamine, Scheck, Scheckel, Scheeck, Scheck.Von Aegidius haben wir dagegen nicht einen in deutscher Weise gebildeten Familiennamen, trotzdem manche derselben eine deutsche Endung haben: Gilet und Gillet, Kosenamen, nicht, wie Herr Müller annahm, Bezeichnung der Weste, de gilet: Gillart, Gille, Gillen, Gilles, Gillessen, Gill, Gilli, Gils, Gilson, Giltz, Gilzon, Schilson, Schiltgen, Schilt- ges, Schütz, Schilz, Scheltgen.
Eine ganz eigene Erscheinung bieten die Namen Steines aus Augustin, Seimes und Seimetz aus Simon, da in beiden Abteilungen das i, ähnlich wie in manchen holländischen und besonders in englischen Wörtern, in ei übergeht.
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