Arno 12 Jahre

 

Arno Bourggraff

Arno 18 Jahre

Die Jagdfrohnden - Im Laufe der Jahrhunderte

Im Laufe der Jahrhunderte nahm übrigens, wenigstens örtlich, der Druck der Frohndienste ab. Einerseits verschwanden seit dem Beginn der Regierung Ludwigs XIV. als Fürsten von Luxemburg (1684-1698) die Baufrohnden für die Burgen der Edeln, weil alle Burgen gebrochen und ihre eigentlichen Festungswerke zerstört wurden. Anderseits tritt das Bestreben hervor, die zeitliche Dauer der Frohnarbeiten zu beschränken; so erfahren wir aus den Schöffenweistümern von Simmern, dass der Frohner seiner Pflicht genügt, wenn er einen Ruck gearbeitet hat, etwa die Zeit vom Morgen bis zum Mittag, oder den Nachmittag; es ist nicht mehr erforderlich, dass er den ganzen Tag arbeite. Endlich liessen auch einzelne Herren sich mit ihren Untertanen in Vergleiche ein, durch welche die Frohnpflicht ermässigt wurde. Solches geschah u. a. schon am 20. Dezember 1582 durch Franz, Herrn zu Eltz und Pirmont als Herrn von Betzdorf zu Gunsten seiner Frohner von Hagelsdorf, die neun an der Zahl sind. Diese zählen zuerst die Frohnden auf, die sie ihrem Herrn bei der Heu- und Getreideernte zu leisten schuldig sind, wenn der Herr sie dazu auffordert; die einzelnen schulden für jede der beiden Ernten, zum Mähen und Schneiden, 8 resp. 8, 7, 7, 10, 6, 2, 2 und 2 Tage, im Minimum demnach vier, im Maximum zwanzig Tage, und fügen hinzu, wenn der Herr der Fröhner entbehren könne, so sollen diese Geld geben, wie es bei anderen benachbarten Herren üblich sei.

Drucken E-Mail