Arno 12 Jahre

 

Arno Bourggraff

Arno 18 Jahre

Die Frohndienste

der Leibeigene ist nirgends mehr gezwungen, zwei oder gar drei Tage jede Woche zu frohnen. Doch lässt sich für keinen unserer Örter feststellen, zu wieviel Frohntagen der Fröhner gehalten war, denn die Weistümer, wenn es sich nicht um Kollektivfrohnden handelt, geben zwar ganz genau die Zahl der gewöhnlichen Frohntage an, an denen der Bauer in der Heu- und Getreideernte und sonst für den Herrn arbeiten muss, aber nie, wieviel Tage der Bauer in aussergewöhnlichen Fällen leisten musste, wie bei dem Bau und dem Unterhalt der zur herrschaftlichen Burg gehörenden Festungs­werke, der Bannmühle, des Bannofens und des Bannkelters; waren diese Baulichkeiten in gutem Zustand, so brauchte der Bauer vielleicht lange Jahre hintereinander nicht für sie zu frohnden; hatten sie aber, was namentlich in Kriegszeiten häufig geschah, stark gelitten oder waren sie gar alle zerstört worden, so konnte es wohl vorkommen, dass der Bauer viele Monate hintereinander täglich oder doch jeden zweiten Tag Frohndienste verrichten musste.Zu den Handfrohnden war jeder Untertan verpflichtet, selbst derjenige, wie es im Weistum von Berburg aus dem

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